1875 wurde der Musikverein Gleisdorf erstmals urkundlich erwähnt.
Im Jänner 1909 trafen sich im Gasthaus Hierzer engagierte Gleisdorfer Musiker und Bürger, um den Musikverein Gleisdorf neu zu beleben.
Es waren folgende Männer, die sich um eine Neugestaltung bemühten:
Karl Fuchsbichler, Kamillo Kurtz, Josef Thomaser, Robert Axmann, Alois Rabl, Franz Knittelfelder, Stefan Hierzer, Anton Mautner, Karl Kaufmann, Richard Pfluger, Josef Waitzl, Franz Perl und Andreas Gößler.
Das erste ("neue") Vereinsjahr begann mit 1. Mai 1909.
Die Statthalterei für Steiermark bestätigte am 1. Juli 1909 die Statuten mit Zahl 8 – 984/3. Damaliger Kapellmeister war Richard Pfluger.
Im Herbst 1910 legten mehrere Funktionäre ihr Amt zurück, der Musikverein schien sich nach kurzem Dasein wieder aufzulösen.
1913 unternahmen die Funktionäre Fuchsbichler, Gaishofer und Axmann einen neuerlichen Anlauf zur Reaktivierung des Vereins.
Der Ausbruch des 1. Weltkrieges beendete die Gründungsphase des Musikvereins. Eine Reihe von Musikern wurde zum Militär einberufen, die Proben- und Konzerttätigkeit hatte ein Ende gefunden.29. März 1922: Gründung der Feuerwehrkapelle mit damaligen Mitgliedern des Musikvereines und Obmann Josef Winkelhofer.
Kapellmeister: Richard Pfluger.
1923: Obmann Franz Perl
1929: Obmann Alois Köberl
Der Ausbruch des 2. Weltkrieges setzte der musikalischen Tätigkeit dieser Feuerwehrkapelle schließlich ein Ende.Am 12. Dezember 1948 fand die Neu-Gründung unter dem Namen "Stadtkapelle Gleisdorf" statt.
Obmann: Alois Köberl
Stellvertreter: Josef Lang
Kapellmeister: Richard Pfluger
Stellvertreter: Alois Köberl
Schriftfüher: Alois Sinnitsch
Stellvertreter: Franz Lang
Kassier: Leo Felber
Stellvertreter: Johann Skorpick
Musikfüher: Karl Kaufmann sen.
Stellvertreter: Georg Santner
Archivare: Karl Wallner, Willi Hofer
Notenwarte: Johann Trinkl, Johann Pendl
Beiräte: Josef Köllner, Alois HierzerIm Jahr 1956 wurde Kapellmeister Richard Pfluger, der die musikalischen Geschicke der Kapelle insgesamt 28 Jahre lang leitete, von Musikschul-Direktor Prof. Karl Schabl abgelöst.
Im Jahr 1965 übernahm der Musikschullehrer Otto Pohle das Amt des Kapellmeisters.
Im Jahr 1969 übergab er den Taktstock für die Stadtkapelle Gleisdorf an Johann Pendl, der die musikalische Leitung 20 Jahre lang inne hatte.
Ihm folgte 1989 Mag. Werner Deutsch für sechs Jahre als Kapellmeister.
1995 übernahm der Musiklehrer und Multi-Instrumentalist Gerhard Burger die Verantwortung für den musikalischen Werdegang der Stadtkapelle.
2002 wurde Siegfried Teller die Verantwortung für die musikalische Weiterentwicklung unserer Kapelle übergeben.
2022 trat Siegfried Teller nach 20 Jahren großartiger Tätigkeit als Kapellmeister zurück und übergab den Dirigentenstab an seine Nachfolgerin Yvonne Forcher. Somit hat die Stadtkapelle Gleisdorf erstmals eine Frau als musikalische Leiterin.
Trachtenfarben:
Ab 1959 trug die Stadtkapelle eine blaue Uniform, danach einen dunklen Steireranzug.1971 wurde eine Tracht mit gelben Röcken angeschafft, die viele Jahre zum Stadtbild von Gleisdorf gehörte.
Im September 1979 präsentierte sich die Kapelle in einer schmucken neuen Steirertracht.
Seit September 1995 tragen wir farbenprächtige Dirndlkleider bzw. Lederhosen mit gelben Stutzen und grüne Jacken.
Dank der engagierten und erfolgreichen Arbeit der Lehrer*innen an der Musikschule Gleisdorf fanden ab den 1970er-Jahren immer mehr junge, fleißig übende Jungmusiker*innen den Weg zur Stadtkapelle Gleisdorf. Das beeinflusste und änderte die musikalische Entwicklung unseres Klangkörpers natürlich nachhaltig positiv.Einige dieser jungen Musiker*innen machten die Musik sogar zu ihrem beruflichen Lebensinhalt und absolvierten ein Studium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz.
1984 verfasste Mag. Anton Ulz seine Diplomarbeit an der Musikhochschule mit dem Thema „Geschichte und Entwicklung der Stadtkapelle Gleisdorf“.Einem weitern dieser erfolgreichen Musikern aus dem Kreis der Stadtkapelle verdanken wir den „Städtefreundschaftsmarsch“.
1987 wurde er von Mag. Heinz Ulz, unserem langjährigen Kollegen und Freund und 1. Solotrompeter des Linzer Bruckner-Orchesters, komponiert und unserer Kapelle gewidmet.Einen schönen Platz in der Geschichte der Stadtkapelle nimmt auch der „Robert-Stolz-Preis 1997“ ein.
Dieser Preis wurde uns im Frühling 1998 für hervorragende musikalische Leistungen vom steirischen Blasmusikverband überreicht.
Unser Dank gilt Mag. Gerhard Burger, der von 1995 – 2002 unser taktgebender Kapellmeister war.Im Jahr 2000 feierte die Stadtkapelle Gleisdorf das ein wunderbares Jubiläum: 125 Jahre gemeinsames Musizieren!
Aus diesem Anlass veranstalteten wir ein ganz besonderes Konzert gemeinsam mit dem Jugendblasorchester der Musikschule Gleisdorf.
Aus dem gleichen Anlass wurde auch ein großes Bezirksmusikerfest in Gleisdorf gefeiert.
Ende 2006 fand die letzte Probe in unserem liebgewonnen Probenlokal, auf der Bühne des Pfarrheims Gleisdorf, statt. Leider mussten wir uns aus bautechnischen Gründen auf die Suche nach einem neuen Zuhause machen.
Und wir fanden in Dr. DI Karl Grabner, Vorstand der Binder & Co AG, einen Gönner und Freund.
Wir durften in den Jahren 2007 – 2010 wöchentlich im Speisesaal der Fa. Binder & Co proben und unsere Noten, Instrumente und übrigen musikalischen Utensilien unterbringen.Dafür werden wir Karl Grabner immer zu tiefst dankbar sein!!!
Im Jahr 2010 wurde Karl Grabner zum Ehrenmitglied der Stadtkapelle Gleisdorf ernannt und ihm zu Ehren wurde von Peter Fröhlich der Marsch „we process the future“ (Leitmotiv der Fa. Binder & Co AG) komponiert.
Bereits im Herbst 2005 begannen die Gespräche und Planungen für ein „Haus der Musik“ in Gleisdorf.
Von Seiten der Stadtkapelle Gleisdorf waren speziell zwei Kollegen federführend in dieses für die Stadt Gleisdorf so wichtige Projekt einbezogen:
Obmann Karl Schnecker und Kapellmeister Siegfried Teller gilt unser ganz besonderer Dank für ihre wertvolle, ehrenamtlich geleistete Arbeit.
Und im September 2010 wurde unsere neue musikalische Heimat eröffnet und von uns gemeinsam mit der Musikschule, dem Chorforum und anderen Musikschaffenden bezogen.
Auch ein wenig erfreuliches "Ereignis" findet Eingang in die Geschichte unserer Stadtkapelle:
Im Frühling 2020 mussten wir erstmals seit vielen Jahrzehnten unser praktisch immer ausverkauftes Frühlingskonzert absagen bzw. verschieben - Grund dafür war die Corona-Pandemie, die das öffentliche Leben weltweit für viele Monate lahm legte.
... und gespielt wird trotzdem !!!
Hermann Teller - Einer für Alle ...
https://www.facebook.com/dahoamsteirern/videos/2591431031177099/